Autos

Seitdem ich denken kann strahlen Autos auf mich eine gewisse Faszination aus. Als kleiner Junge rannte ich ständig mit meinen Spielzeugautos um den Wohnzimmertisch. Und dieser "Spieltrieb" ist bis heute geblieben. Dieser Spieltrieb ist  auch dafür verantwortlich, dass ich heute in der Automobilindustrie tätig bin. Aber beginnen will ich am Anfang:

So musste damals schon mit 18 Jahren der Führerschein her. Das erste Auto stand auch schon vor der Tür: ein Opel Astra F 1,6l, Bj. 1996.  Für den Anfang ein nettes Gefährt. Nicht zu schnell, nicht zu langsam. Nach kurzer Zeit lag natürlich auch der gute D&W-Katalog auf dem Tisch. Leuchtende Augen bei jedem Tuning-Teil, nur die Geldbörse stand im Weg. Irgendwann kam aber die Erkenntnis, dass solche Anbauteile doch nichts bringen außer Tatsachen vorzutäuschen. Denn Motortuning kam nicht in Frage. Das "Understatement" war für mich interessanter. Nicht gleich auf Anhieb erkennen, was das Auto unter der Haube hat.

Also wurde das Geld in ein neues, gebrauchtes Auto investiert. Einen Opel Vectra A 2,0l 8V, Bj 1992. Ein schickes Auto mit dem man so manchen 5er BMW ärgern konnte. Gute fünf Jahre begleitete er mich durch mein Leben ehe der TÜV uns scheidete. Leider war der Rostbefall zu stark und mit 240.000 km auf der Uhr auch nicht mehr der Jüngste. Wobei der Motor bis dahin überhaupt gar keine Probleme machte und wahrscheinlich auch noch 400.000 km geschafft hätte. Aber der Zeitwert war einfach zu gering.

Also musste ein neues Auto her. Und wieder wurde es ein Opel. Ich habe nicht unbedingt eine Markenbindung, es hätte genauso gut ein Audi oder Ford werden können. Aber bei Opel passt das Preis-Leistungs-Verhältnis. In diesem Fall habe ich mich für einen Vectra B 2,0l 16V entschieden. Subjektiv muss ich sagen, fühlt sich der Wagen langsamer an als sein Vorgänger trotz 20 PS mehr. Man muss aber auch der Fairness halber sagen, dass das Leistungsgewicht mit knapp 10 kg/PS dasselbe geblieben ist. Objektiv ist es sogar so, dass der Vectra B schneller ist. Bis heute begleitet er mich meistens treu durch die Weltgeschichte und ich hoffe das wir noch ein paar tausend Kilometer abreißen werden.


Seit kurzem habe ich mir auch einen großen Traum erfüllt. Endlich selber an einem Auto schrauben, es von Grund auf zu restaurieren. Objekt der Begierde: Opel Kadett C. Zunächst eine Limosine mit 1,2l Hubraum, Bj. 1975. Nun auch ein Coupé mit dem 1,2 l S-Motor, Bj. 1978. Weiter Infos könnt ihr unter www.kadett-hannover.eu nachlesen. Die Grundidee stammt aus der Zeit, als es auf die Suche nach einem Ausbildungsberuf ging. Zunächst wollte ich nämlich Kfz-Mechaniker werden. Allerdings ist es dann der Industriemechaniker geworden, nachdem mich die Berufsberatung von dem vielfältigeren Aufgabenfeld überzeugt hatte. Das es ein Kadett C sein sollte entspringt zum einen meinen Geburtsjahr. Ich habe noch Erinnerungen an die Zeit, als dies Autos noch massenweise über die Straßen fuhren. Weiterhin hatte mich ein Kumpel, der sich selber 2003 einen Kadett C Coupé zugelegt hatte, vom Kadett C endgültig überzeugt. Wir hatten beschlossen zusammen an den Autos zu schrauben, so bald ich mir auch einen zugelegt habe. Leider verstarb er 2005 bei einem Motorradunfall, noch bevor ich einen Kadett hatte. Vielleicht ist das ein Grund, warum ich heute zwei Kadett habe. Aber beide bereiten mir viel Freude und werden mir in Zukunft auch so manche Stunde in der Garage bescheren.

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